Wir sind eine Gruppe von Bachelor- und Masterstudierenden aus verschiedenen Disziplinen, darunter Sozialwissenschaft, Ethnographie, Jura, Medizin und Humanitäre Hilfe. Gemeinsam haben wir uns im WiSe 2022/23 und SoSe23 im Rahmen eines X-Tutoriums kritisch mit dem europäischen Grenzregime und Macht- und Organisationsstrukturen in diesem auseinandergesetzt.
Subotica - Konzeption einer Grenzstadt
Das Projekt untersucht, wie sich diese “Praktiken des borderings” (ebd. S.192) in Subotica zeigen. Dabei wird das Stadtbild durch Gespräche und durch Mental Maps visualisiert. Dadurch wird deutlich wie sich das Grenzregime in Praktiken der Verdrängung, Externalisierung und Campisation auf die Stadt auswirkt und inwiefern sie das Bild und die Konzeption von Subotica als Grenzstadt prägen.
Das explorative Forschungsprojekt untersucht die Auswirkungen von Verdichtungsmaßnahmen in Berliner Gemeinschaftsunterkünften auf die Integration von Geflüchteten. Durch ein qualitatives Interview mit einem Sozialarbeiter werden sowohl die unmittelbaren Auswirkungen der Verdichtungsmaßnahmen als auch komplexe systemische Integrationshürden beleuchtet. Anstelle einer abschließenden Antwort auf die Forschungsfrage generiert die Untersuchung vielmehr eine Reihe neuer Fragestellungen und betont die Wichtigkeit weiterführender Forschungsarbeiten. In diesem Kontext hebt die Studie zusätzliche Herausforderungen hervor, denen sich Geflüchtete und Sozialarbeitende gegenübersehen. Dieser Ansatz ermöglicht eine tiefgehende Auseinandersetzung mit verschiedenen Analyseebenen und regt zu weiteren Fragestellungen sowie einer kritischen Reflexion der gängigen Integrationspraktiken und -konzepte an.